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Fußball: Westfalia verbucht drei Big Points im Abstiegskampf

Hauptsache gewonnen – dieses Fazit zogen alle Beteiligten und Zuschauer, die am Ostermontag den 2:1 Auswärtssieg bei GW Steinbeck miterlebt haben. Denn nach 90 Minuten Abstiegskampf auf Asche hätte die Westfalia auch gut und gerne mit nur einem Punkt oder mit ganz leeren Händen da stehen können.

Zweikampf auf dem roten Rasen. Hier Kappelns Timo Munsberg (links), Foto: WN

Die Steinbecker gingen von Beginn an voll drauf und kamen mit dieser Marschroute bereits in der 1. Spielminute zur ersten großen Torchance, die Alex aber zu vereiteln wusste. Auch in der Folge tat sich die Westfalia sehr schwer und die Steinbecker machten zu diesem Zeitpunkt vieles richtig. Zwar hatte auch Kappeln in Person von Max bald eine erste gute Möglichkeit, doch der Steinbecker Führungstreffer – per Kopf nach Freistoßflanke – war voll verdient (16.). Die vielleicht spielentscheidende Szene gab es wenig später. Ein Steinbecker Spieler ließ sich zu einer Tätlichkeit gegen Malte hinreißen und sah dafür regelgerecht die rote Karte. Die Steinbecker wechselten kurz darauf eine Spitze aus und konzentrierten sich vornehmlich darauf das 1:0 zu verwalten. Da die Westfalia zu langsam und zu ungenau spielte gelang den Gastgebern das bis zur Pause auch problemlos.

Nach dem Pausentee versuchte Kappeln den Ball auf dem schwierigen Untergrund schneller laufen zu lassen und den Gegner in Bewegung zu bekommen. Irgendwann würden die Kräfte bei den Grün-Weißen schon schwinden und sich für uns die Lücken auftun. Der Ausgleich fiel dann auch relativ bald. Nach einer Eckballvariante lief Andres am langen Pfosten passend ein und drückte den Ball aus kurzer Distanz zum 1:1 über die Linie (57.). Es war noch eine halbe Stunde zu spielen und die Westfalia war in Überzahl – die Chance auf einen ganz wichtigen Dreier war also riesig. Doch Steinbeck hielt weiter dagegen und kam beinahe zum erneuten Führungstreffer, doch der Abschluss aus rund 16 m ging nur an den Außenpfosten. Insgesamt blieb es dabei, dass sich beide Mannschaften schwer taten Chancen herauszuspielen. Bezeichnend dann auch die Entstehung des umjubelten Kappelner Siegtreffers in der 87. Minute. Einen ausnahmsweise passgenauen, langen Abschlag von Alex unterliefen die Steinbecker Verteidiger zunächst amateuerhaft, um dann auch noch einmal über den Ball zu treten. Dominik und Andres, die beide genau darauf spekuliert haben, wurden sich dann noch rechtzeitig darüber einig wer jetzt den Ball ins Tor schießt. Dominik übernahm den Part und es gab natürlich großen Jubel. Die Westfalia ist jedoch ein gebranntes Kind was späte Gegentreffer angeht. Erst in der Vorwoche kassierte man in ähnlicher Konstellation prompt den Ausgleich. Allerdings verteidigte man dieses Mal konzentriert bis zum Schlusspfiff, sodass der Sieg nicht mehr in Gefahr geriet.

Was bleibt von diesem Spiel in Erinnerung? Besser nicht allzu viel wahrscheinlich. Mund abputzen und weiter geht’s lautet das Motto. In der kommenden Woche steigt dann in Westerkappeln das Derby gegen die Mettinger Eintracht. Die Tüöttendörfer spielen bislang eine starke Rückrunde und sind noch ohne Gegentreffer. Doch auch die Westfalia ist hier noch ungeschlagen und kann durchaus selbstbewusst in das Duell gehen. Man darf sich also einmal mehr auf ein enges und schwieriges Spiel einstellen. Anstoß im Hanfriedenstadion ist am kommenden Sonntag um 15.00 Uhr.

Bis dahin!

Aufstellung:

Schweer – Klevno, Engelhardt, Munsberg – Röber (30., Lobenberg), Kroog (75., Hehemann), Koslow, Köppel, St. Kenning (85., Süssenbach) – D. Pieper, Valle

Tore:

1:0 Lehmann (16.), 1:1 Valle (57.), 1:2 D. Pieper (87.)

Bes. Vorkommnis:

Rote Karte gegen Wackmann (Steinbeck) wegen Tätlichkeit (22.)