Featured

Fußball: Viel Aufwand, kein Ertrag – Kappeln verliert 0:1 in Laggenbeck

Trotz einer deutlichen Leistungssteigerung im Vergleich zu den letzten beiden Auftritten bleibt die Westfalia in dieser Saison sieglos. Beim Spitzenreiter Cheruskia Laggenbeck setzte es eine unglückliche 0:1 Niederlage. Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison und auch vor dieser Partie musste Coach Rainer Faste verletzungsbedingt einige Umstellungen vornehmen. Vor allem defensiv musste mit der komplett neuformierten Dreierkette Klevno, Hehemann, Kleingünther ein gewisses Risiko eingegangen werden. Doch die Jungs machten es klasse.

 

Vollen Einsatz gab es auf beiden Seiten zu sehen. Hier am Ball: D. Pieper    Foto: WN

Die Westfalia zog sich zunächst zurück und überließ den Laggenbeckern den Ball. Diese konnten damit jedoch zumeist wenig anfangen, sodass in den ersten 45 Minuten nur eine dicke Möglichkeit für sie heraussprang. Ganz anders die Westfalia. Über blitzschnelle Konter sorgte man stetig für Gefahr und vermittelte immer das Gefühl ein Tor schießen zu können. Ein Raunen ging durch das Publikum, wenn Röber über rechts oder Lobenberg über links ihre Gegenspieler abschüttelten. Trotz einiger sehr guter Möglichkeiten gelang zu diesem Zeitpunkt leider kein Tor. Es ist zwar Spekulation, aber so wie das Spiel lief, darf man davon ausgehen, dass die Mannschaft mit der Führung im Rücken etwas Zählbares mitgenommen hätte.

Auch der zweite Durchgang lief zunächst weiterhin gut. Ein starker Mannschaftsauftritt samt kollektiven Verschiebens und Verteidigens sorgte auf Laggenbecker Seite zunehmend für Frustration. Nach rund einer Stunde verließ dann auf Kappelner Seite Christian Süssenbach unter großem Applaus den Platz. Christian wer??? Genau, Christian Süssenbach, liebenswerter Getränkeschubser und absolutes Westfaliaurgestein (schon über 25 Jahre im Club) feierte nach monatelanger Verletzungsmisere sein Comeback. Dabei hatte er erst eine komplette Trainingseinheit mitgemacht. Doch aufgrund der personellen Lage musste er sein geplantes Comeback (eigentlich wollte er erst noch mit der Dritten und Zweiten über die Dörfer tingeln) etwas vorziehen. Man kann sagen: auf jeden Fall gelungen. Wie gesagt war es auch zu dieser Phase, Mitte des 2. Durchgangs, nicht so, dass Laggenbeck Chance auf Chance kreierte. Im Gegenteil, gefährlicher war Kappeln, z.B. per Fernschuss von Dominik Pieper, der nur hauchzart über die Latte strich. In der 70. Minute passierte es dann aber doch und der Unterschied warum Laggenbeck ganz oben ist und wir (noch) ganz unten stehen, wurde deutlich. Eine gut geschlagene Ecke, ein starker Kopfball – Tor. So ist der Fußball.

Nach diesem Treffer war unsere Mannschaft kurz geschockt, doch Laggenbeck verpasste es direkt das zweite Tor nachzulegen. So blieb man im Spiel und in der Schlussphase wurde wirklich alles versucht zumindest einen Punkt zu retten. Laggenbeck hatte einige, brenzlige Situationen zu überstehen, doch sie brachten den Erfolg nach Hause.

Nach dem Spiel blieb die keineswegs neue Erkenntnis, dass man gegen jeden in dieser Liga etwas holen kann. Wir wissen aber auch, dass wir gegen jeden Gegner verlieren können. Auch und vielleicht sogar besonders gegen Mannschaften wie GW Steinbeck. Man darf gespannt sein, wie die Partie nächste Woche (Anstoß am Kirmessonntag um 15.00 Uhr im Hanfriedenstadion zu Westerkappeln) läuft. Nach zwei Heimniederlegen gegen vermeintlich leichtere Gegner will und muss man es da besser machen. Umso lustiger dürfte dann auch der anschließende, gemeinsame Gang über den allseits beliebten Kappelner Rummel werden. Also die Ansage an alle Westfaliafreunde: Erst Fußball gucken und dann Karussell fahren. Es geht um was!

Bis dahin!

 

Aufstellung:

Schweer – Kleingünther, Hehemann, Klevno – Fischer (73. C. Pieper), Süssenbach (60. Kenning), Koslow, Rieger – Lobenberg, D. Pieper, Röber

Tor:

1:0 Hintze (70.)