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Fußball: Westfalia sorgt für Paukenschlag in Recke

Unverhofft kommt oft. Nach dem verpatzten Saisonauftakt am letzten Sonntag gegen Uffeln holte die Westfalia am Mittwochabend völlig unerwartet einen Punkt beim Meisterschaftsfavoriten TuS Recke.

Erzielte mit seinem ersten Westfaliatreffer die zwischenzeitlich 2:1 Führung: Malte Röber

Nicht nur die sogenannten Experten der lokalen Sportpresse  trauten unserer Mannschaft im Vorfeld gar nichts zu. Letztlich erwartete niemand etwas von diesem Spiel, außer einigen richtig schönen Recker Toren.

Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Mit Leon Fischer und Liridon Shatri beorderte Coach Rainer Faste zwei neue in die Startelf. Mit einem defensiven Grundkonzept wollte man die Räume für die Recker eng machen, um dann bei Ballbesitz blitzschnell nach vorne zu kommen. Es kommt nicht oft vor, dass ein taktischer Plan im Spiel dann auch so gut aufgeht. Schon in den ersten Minuten konnte man sehen, dass die Recker keinen Spaziergang vor sich haben würden. Vielleicht nahmen sie das Match auch etwas auf die leichte Schulter, was man ihnen nach den Ergebnissen der Vorbereitung, im Pokal und am ersten Spieltag auch nicht vorwerfen kann.

Trotzdem musste man nach gut zehn Minuten böses befürchten, denn nach der ersten und für lange Zeit letzten Unachtsamkeit der Westfalia, gab es Elfmeter für Recke. Sicher keine falsche Entscheidung des Schiedsrichters, aber für unsere Mannschaft unnötig wie sonst was. Maik Klostermann traf ohne Probleme zum 1:0 (11.). Doch Kappeln ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Wie zuvor besprochen blieb man auch nach dem Rückstand beim taktischen Konzept und ab der 20. Minute gelang es dann immer mal wieder Nadelstiche nach vorne zu setzen. Kurz vor der Pause schickte dann Dominik einen Zuckerball in den Lauf von Jan, der mit einem konsequenten Abschluss auch den Recker Schlussmann überwand. Zur allgemeinen Überraschung stand es also 1:1 und als wenig später Halbzeit war, realisierten so langsam alle, dass an diesem Tag eine große Überraschung möglich war.

Nach der Pause bot sich das gleiche Bild. Recke machte das Spiel, blieb aber vor dem Kasten zu ungefährlich. Stattdessen bot sich erneut Jan die große Möglichkeit, doch dieses Mal blieb der Keeper im 1 gegen 1 siegreich. Schon erstaunlich wie schwer sich die Recker mit dem eigentlich leicht zu durchschauendem Spiel der Westfalia taten. Nicht unerwartet gingen wir dann nach rund einer Stunde in Führung. Erneut war es Dominik der den Ball passend durchsteckte. Dieses Mal war es Malte, der über rechts durchgestartet war und mit einem satten Schuss in den Winkel die umjubelte Führung erzielte. Mit diesem Treffer wurde dann die laaange Recker Schlussoffensive eingeleitet. Es gab viele Eckbälle und Freistöße, die immer wieder brandgefährlich wurden. Doch zunächst hielt die Westfaliadefensive stand. Das lag auch an der aufopferungsvollen Defensivarbeit aller Spieler an diesem Abend. Jeder gab wirklich alles, um der Mannschaft etwas Zählbares zu retten. Das Bollwerk hielt bis zur 85. Minute. Dann nämlich gab es die zweite und letzte grobe Unachtsamkeit. Nach dem x-ten Eckball für den TuS wurde ein Akteur wohl übersehen und dieser traf freistehend per Kopf zum Ausgleich. Natürlich drängten die Recker in den letzten Minuten vehement auf die Führung, doch es sollte nicht mehr reichen. Trotz siebenminütiger Nachspielzeit ließ sich der ganz starke Westfaliaschlussmann Alex Schweer nicht mehr überwinden.

Nach dem erlösenden Schlusspfiff war der Jubel der Kappelner riesig, denn gerade nach dem schwachen Auftakt war es gut zu sehen, dass man gegen jeden Gegner etwas holen kann, wenn denn die Einstellung passt. Und genau da liegt der Hund begraben. Trotz des großen Kampfes gibt es auch für dieses 2:2 nur einen Punkt. Die Mannschaft und das Trainerteam dürfen sich also sicherlich kurz freuen, aber dann sollte man sich schnell darüber klar werden, dass es am kommenden Sonntag in Saerbeck nicht leichter wird. Wenn man dort zu leichtfertig ins Spiel geht, kann es ganz böse nach hinten losgehen. Anstoß gegen die Falken ist also am Sonntag, den 24.08.14 um 15.00 Uhr in Saerbeck.

Bis dahin !

 

Aufstellung:

Schweer – Munsberg, Hehemann, Schmidt – Fischer, Kroog, Koslow, Röber (75. Klevno) – Lobenberg, Shatri (87. N. Kenning), Pieper (90.+6 Valle)

 

Tore:

1:0 M. Klostermann (11.), 1:1 Lobenberg (42.), 1:2 Röber (63.), 2:2 Stüve (85.)