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Fußball: Spektakel in Bevergern – Westfalia siegt in letzter Sekunde 3:2

Wahrlich nichts für schwache Nerven war das Spiel unserer Ersten bei Stella Bevergern am Sonntagnachmittag. In einer mitreißenden Partie war es Christoph Pieper, der mit seinem Treffer in der Nachspielzeit den so wichtigen Dreier sicherstellte. In der Tabelle schaffte man somit den Anschluss an die anderen Teams der Abstiegsregion, sodass die Tabellensituation schon wieder etwas besser ausschaut.

Nach ordentlichen Anfangsminuten hatte man schnell die erste von zahlreichen Schrecksekunden zu überstehen, als die Gastgeber eine Riesenchance vergaben und nur den Pfosten trafen. Wenig später zeigte die Westfalia dann in Person von Andres wie es geht. Auf Pass von Max war er frei durch und schob locker und überlegt zur Führung ein. In der Folge war die Westfalia weiter gut im Spiel, doch Bevergern war ebenfalls stets gefährlich. Beide Seiten spielten mit offenem Visier nach vorne, sodass sich für alle ein wahrlich mitreißendes Spiel entwickelte. Die Zuschauer wird’s gefreut haben, auch wenn die Trainer bei so mancher Defensivaktion vom Glauben abgefallen sein dürften. So z.B. in der 34. Minute, in der die Westfalia in der Vorwärtsbewegung den Ball verlor. Leider schaffte man es dann nicht mehr den Gegenstoß abzufangen, sodass am Ende zum 1:1 eingenetzt wurde. Beinahe hätte Stella das Match komplett gedreht, denn nur eine Minute später standen die Gäste nach ganz ähnlicher Entstehung frei vor dem Westfaliator – doch dieses mal kamen sie an Nico im Kasten nicht vorbei. Bis zur Pause kam unsere Truppe dann ganz gut ins Schwimmen, sodass der Halbzeitpfiff nicht ungelegen kam.

Wenn man denkt, dass die erste Halbzeit schon aufregend war, dann hat man die Zweite wohl nicht gesehen. Denn tatsächlich gab es nun brenzlige Situationen im Zweiminutentakt. Das wohlgemerkt auf beiden Seiten. Erneut war es die Westfalia, welche die Kugel zuerst dahin brachte wo es drauf ankommt. Mit einem wohlüberlegten und klasse geschossenem Schlenzer aus rund 25 m erzielte Dominik das Kappelner 2:1. Ein Schock war den Gastgebern danach nicht anzumerken. Im Gegenteil, mit geradlinigem Spiel nach vorne sorgten sie weiter für Gefahr. Nach einem Stellungsfehler in der Kappelner Abwehrreihe gelang ihnen dann der in dieser Situation wirklich vermeidbare Ausgleich (63.). Es ging weiter Schlag auf Schlag. Kurios wurde es kurz darauf als drei verschiedene Westfaliaakteure nacheinander AUF (alle haben glaubhaft versichert, dass der Ball zwar „auf der Linie mit Tendenz zum Tor, aber ganz sicher nicht drin!!“ war) der Linie retteten. Die ohnehin leicht aufgebrachten Stellafans eskalierten daraufhin komplett (wenn auch nur verbal). Kompliment an den Schiedsrichter und die Kapplener Spieler, die vor diesem Pulk spielen mussten, dass sie die Ruhe behielten. Mehrfach konnte sich auch Nico noch als Schnapper spektakulär auszeichnen. Auf unserer Seite kann man ebenfalls fast jeden Spieler aufzählen, wenn man beschreiben möchte wer denn alles dicke Chancen hatte. Eine von Jan und eine des eingewechselten Christoph P. aus W. sind dem Autor hier jetzt gerade noch am präsentesten. Auch wenn es schon 5:5 hätte stehen können, ging es also mit einem 2:2 in die letzten Minuten. Bevergern kam durch lange Bälle und Freistöße immer wieder in den Strafraum, sodass man stets die Luft anhalten musste. Als bereits die dritte Nachspielminute lief, holte Domme noch einmal einen Freistoß aus rund 20 m heraus. Es war klar, dass dies die letzte Gelegenheit werden würde. Max schnappte sich (selbstverständlich) die Kugel und er zielte flach ins Torwarteck. Der Schnapper konnte das Leder nur an den Innenpfosten lenken, von dem dieses Christoph vor die Füße sprang. Mit aller Seelenruhe, die man in so einer 94. Minute halt noch so aufbringen kann, kontrollierte er den Ball und drosch ihn in die Maschen (natürlich war der Torwart noch dran). Der folgende Jubel lässt erahnen, dass alle Mann wirklich sehnlichst auf dieses Erlebnis gewartet haben, denn eine solche Spielertraube gab es zuletzt Mitte Juli im Maracana zu sehen.

Kurz darauf war dann auch Feierabend und während die Gastgeber mit Gott und der Welt haderten freuten sich die Westfaliaakteure darüber auch endlich mal das glückliche Ende erwischt zu haben. Das gab es ja auch schon anders. In der wahnsinnig engen Abstiegszone geht’s nächste Woche zum Tabellennachbarn und zum Westfaliaduell nach Hopsten. Anstoß am 12.10.14 ist dort wie gewohnt um 15.00 Uhr. Das sollte man sich wahrlich nicht entgehen lassen.

Bis dahin!

 

Aufstellung:

Bonkowski – Rieger (51. Fischer), Kleingünther, Hehemann, Röber – Lobenberg, Kroog, Süssenbach (78. Klevno), Koslow, Valle (66. C. Pieper) – D. Pieper

 

Tore:

0:1 Valle (8.), 1:1 Löbbers (34.), 1:2 D. Pieper (54.), 2:2 Schilling (63.), 2:3 C. Pieper (90.+4)