Nach dem bitteren Abstieg vor zwei Jahren ist unsere 1. Mannschaft am Pfingstmontag in die Kreisliga A zurückgekehrt. Bei hochsommerlichen Temperaturen siegte die Engelhardttruppe bei Falke Saerbeck II mit 3:0 und blieb damit auch nach dem letzten Spieltag einen Punkt vor der ISV Reserve.
Aufstiegshelden !!! Foto: WN
Weit über 100 Westfaliaanhänger waren mit nach Saerbeck gereist und machten aus dem Auswärtsspiel einmal mehr ein Heimspiel. Die Erwartungen waren allseits gewaltig, denn der Aufstieg sollte unbedingt an diesem Tag festgemacht werden. Niemand wollte erneut auf ein Entscheidungsspiel, wie im Vorjahr, angewiesen sein. Die Mannschaft ging dann auch entsprechend konzentriert zu Werke. Vor allem defensiv war man stets aufmerksam, sodass für die Gastgeber in der kompletten Spielzeit nicht eine wirkliche Torchance heraussprang. Zwar waren einige Freistöße im Ansatz gefährlich, aber insgesamt stand die Defensive komplett sicher. Nach vorne hin tat man sich dafür einigermaßen schwer, da Saerbeck tief stand und konzentriert verteidigte. Vor allem bei den Temperaturen, die am Montag herrschten, kann man aber auch nicht davon ausgehen, dass man sich hochkarätige Möglichkeiten im Minutentakt herausspielt. Dennoch hatte man in Person von Andres früh die Gelegenheit in Führung zu gehen, aber sein Lupfer verfehlte den Kasten. Auch danach blieb das Saerbecker Tor zunächst wie vernagelt. Pech hatte man bei einem Lattenknaller von Dominik und bei einem Schuss an Latte und Pfosten zugleich von Engel. Es dauerte bis zur 40. Minute ehe der Bann durchbrochen wurde. Zunächst wurde Munsi brutal und völlig rücksichtslos von Engel im gegnerischen Strafraum über den Haufen geschossen. Just in dem Moment, als er sich theatralisch zu Boden sinken lassen wollte, fiel ihm auf, dass die Kugel wieder vor seine Füße rollte. „Dann dreh ich ihn halt eben noch in den Knick“, dachte er sich wohl. Gedacht, getan. Unhaltbar schlug die Kugel ein und das so wichtige Führungstor war perfekt.
Mit der Führung im Rücken wollte die Westfalia unbedingt auf das zweite Tor gehen, um sich unnötige Zitterei zu ersparen. Dies gelang aber zunächst nicht, da das Spiel immer mehr an Fahrt verlor. Umso wichtiger war es dann, dass der erlösende zweite Treffer doch noch fiel. Eine weite Freistoßhereingabe unterschätzte der Saerbecker Schnapper und Dominik Pieper war es, der mit einer einfachen Kopfballverlängerung für die Vorentscheidung sorgte. Der Jubel war riesig und der Sekt konnte spätestens jetzt kalt gelegt werden.
So sieht Aufstiegsjubel aus: Dominik nach seinem 2:0; Foto: WN
Die verbleibenden zwanzig Minuten Spielzeit brachte die Westfalia dann mehr oder weniger routiniert hinter sich. Zwar gab es ein, zwei Unachtsamkeiten, aber eine wirkliche Gefahr, das Ding noch her zu schenken, bestand nie. In der 90. Minute setzte die Mannschaft dann noch einen drauf. Viktor setzte sich gegen zwei Gegner robust durch und schob zum 3:0 Endstand ein. Dies war sein 22. Saisontreffer, womit er sich erneut die interne Torjägerkanone sicherte. Kurz darauf war dann Feierabend und es brachen alle Dämme. Die obligatorischen Bierduschen wurden verteilt und die Meister T-Shirts, die es offiziell zuvor ja gar nicht geben durfte, angezogen. Von der Staffelleiterin gab es auch noch Glückwünsche, genau wie von unseren Gegnern aus Saerbeck, die außerdem noch Bierchen und Sekt ausgaben. Sehr löblich!
Nach den ersten Feierlichkeiten ging es zurück nach Westerkappeln, wo noch ordentlich weiter Gas gegeben wurde. Zum Ende einer Saison gehört es auch immer dazu einige Leute zu verabschieden. Hier sind zu allererst Thomas und Carlotta zu nennen, die in den letzten beiden Jahren als Trainer und Betreuerin vollen Einsatz gezeigt haben und diese anstrengende Zeit mit dem Aufstieg krönen konnten. Wir wünschen beiden alles Gute für die Zukunft und sind froh, dass sie weiterhin als Fans die Mannschaft unterstützen werden. Außerdem verlassen uns mit Manni und Viktor auch zwei Spieler, die es zeittechnisch einfach nicht mehr schaffen regelmäßig zu trainieren und die deshalb zu Vereinen wechseln, die näher am jeweiligen Wohnort sind. Vor allem offensiv werden diese beiden Weggänge kompensiert werden müssen, aber das ist dann eine Aufgabe, die noch in weiter Zukunft liegt. Auch an euch zwei gehen natürlich ein Dankeschön und die besten Wünsche für die Zukunft.
Alles in allem kann man am Ende zum Glück festhalten, dass die Mannschaft eine wirklich gute Saison gespielt hat. Neben dem Aufstieg kam man auch bis ins Pokalhalbfinale und scheiterte dort nur denkbar knapp im Elfmeterschießen. Es gab zwar sicherlich auch einige Tiefen und schwache Spiele, doch insgesamt ist der Aufstieg hochverdient. Damit ist die Westfalia wieder da, wo sie mindestens hingehört – nämlich in der KL A. Jetzt hat sich dann auch jeder erstmal die Sommerpause verdient, ehe dann die neue Saison angegangen wird.
Bis dahin !
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Aufstellung:
Bonkowski – Fischer, Moyzcinski, Munsberg, Immig – Bürgel, Kroog, Engelhardt, D. Pieper – Reimann, Valle
Eingw.: Koslow, Wolf, Kenning
Tore:
0:1 Munsberg (39.), 0:2 D. Pieper (65.), 0:3 Wolf (90.)