Die Hoffnungen der Westfaliaanhänger waren vor der Partie bei der ISV II groß. Die vorzeitige Meisterschaft wäre bei einem Sieg zu feiern gewesen. Doch am Ende des Spiels gab es nicht einmal einen Teilerfolg zu bejubeln, weshalb die letzten beiden Saisonspiele noch einmal richtig wichtig werden dürften. Der Vorsprung ist nach der 2:1 (1:0) Niederlage auf einen Punkt zusammen geschmolzen.
Sven Rieger musste leider schon in Durchgang 1 verletzt ausgewechselt werden und fehlt evtl. im Saisonendspurt, Foto: WN
Vor über 200 Zuschauern, die zum allergrößten Teil der Westfalia die Daumen drückten, kam die Mannschaft gut ins Spiel und zum ersten Abschluss durch Nicolas, der allerdings das Tor verfehlte. Die Gastgeber aus Ibbenbüren kamen dann aber immer besser rein und ihrerseits zu Torchancen. Immer mal wieder gelang es ihnen aus der Zentrale gefährliche Pässe zu spielen und durch die Schnittstellen zu stoßen. In der 34. Minute dann die Ibbenbürener Führung. Nach einem einfachen Einwurf an der Mittellinie fehlte die Zuordnung und der ISV Spieler konnte den Ball über etliche Meter führen und dann aus gut 20m abschließen. Er traf den Ball perfekt und dieser schlug neben dem Pfosten zum 1:0 ein. Hinzu kam dann auch noch, dass die Westfalia schon in Halbzeit 1 mit Nicolas und Svenni zwei Spieler verletzt auswechseln musste. Dies tat der Ordnung nicht gut und man konnte froh sein, dass es nur mit dem 1:0 in die Pause ging.
Man nahm sich fest vor in der 2. Halbzeit mehr Gas zu geben und endlich auch selbst zu Torabschlüssen zu kommen. Doch zunächst einmal gab es die kalte Dusche. Gerade einmal drei Minuten nach Wiederbeginn erhöhte die ISV auf 2:0. Bei einer einfachen Hereingabe von der Seite fehlte der Defensive der Überblick und ein ISV Spieler konnte sich in der Mitte sogar noch den Luxus erlauben den Ball erst zu verstolpern; so alleine war er. Das einzig positive zu diesem Zeitpunkt war die Tatsache, dass noch lange Zeit für die Wende blieb. Und von nun an machte die Westfalia auch endlich Dampf und prompt gab es auch die Torchancen. Patrick, Munsi und Manni blieben mit ihren Versuchen allerdings erfolglos. Leider Gottes ließen wir dann auch die größte Möglichkeit zum Anschluss liegen, indem Max einen Elfmeter verschoss. Der Ibbenbürener Torwart, der ca. 80 Jahre alt gewesen sein dürfte, hielt den Strafstoß und wurde jetzt zum besten Mann seines Teams. Er hielt was zu halten war, doch den überfälligen Anschluss konnte er in der 73. Minute auch nicht mehr verhindern. Von der Strafraumlinie aus traf Max per Dropkick zum 2:1. Nun begann eine dramatische Schlussphase, in der die Westfalia immer mehr nach vorne warf und die Gastgeber auf den entscheidenden Konter lauerten. Immer mehr in den Mittelpunkt rückte auch der Schiedsrichter, der dann zwei sehr umstrittene Entscheidungen fällte. Zunächst pfiff er ein Tor von Andres ab, weil dieser den Torwart behindert haben soll, dabei war er einfach nur früher am Ball. Dann gab der Schiri einem Ibbenbürener für ein Nachschlagen nur die gelbe Karte. Komplett unverständlich, vor allem wenn man noch folgende Entscheidungen sieht. In den allerletzten Minuten dann weiterhin Dramatik. Zweimal war es Munsi, der den Ausgleich erzielen konnte, doch einmal rettete der Torwart nach einem Kopfball bravourös und das andere Mal verhinderte ein Platzfehler – dieser existierte tatsächlich – den sicheren Ausgleich. Einen Freistoß von Dominik in der Nachspielzeit hielt der Schnapper ebenfalls und beim Nachschuss behinderten sich zwei Kappelner dann gegenseitig entscheidend. Es sollte einfach nicht mehr sein. Stattdessen setzte die ISV im Anschluss an diese Aktion einen Konter, in deren Verlauf Dennis den enteilenden Stürmer foulte. Der Schiedsrichter wertete dies korrekterweise als Notbremse und zeigte den glatt roten Karton. Völlig unumstritten, aber auch völlig unnötig, war dann die ebenfalls noch folgende rote Karte für Jonas, die es wegen Nachtretens gab. So schwächte man sich auch im Hinblick auf die folgenden Aufgaben weiter.
Danach war dann Feierabend und die Enttäuschung bei der Westfalia entsprechend. Das Spiel hat man in Durchgang 1 verloren und am Ende fehlte auch einfach das nötige Glück, um doch noch einen Punkt mitzunehmen. Dennoch sollte man nicht zu lange Trübsal blasen. Weiterhin steht man an der Spitze der Tabelle und man hat es in der eigenen Hand mit zwei Siegen den direkten Aufstieg zu schaffen.
Es ist auch ganz egal wie viele Spieler in der nächsten Woche fehlen, denn der Kader ist breit genug und die Mannschaft gut genug, um gegen Lienen II einen Dreier einzufahren. Köpfe hoch und weiter machen lautet also das Motto für die Zukunft. Anstoß zum letzten Heimspiel ist dann am kommenden Sonntag, den 01.06.2014 um 15.00 Uhr im Hanfriedenstadion.
Bis dahin !!
Aufstellung:
Bonkowski – Fischer, Hehemann, Munsberg, Schmidt – Bürgel, Kroog, Moyczinski, Rieger – Reimann, Koslow
Eingewechselt: Pieper, Valle, Immig
Tore:
1:0 (34.), 2:0 (48.), 2:1 Koslow (73.)