Vor der Partie gegen Lotte III wusste man nicht genau wie man den Gegner einschätzen sollte. In der letzten Saison, sowie im Hinspiel, blieb die Westfalia zwar stets knapper Sieger, doch es sprach sich herum, dass die Sportfreunde zuletzt arge Personalsorgen hatten. Am Ende bestätigte sich dieser Eindruck, denn Lotte hatte wahrlich keine ebenbürtige Mannschaft auf dem Feld. Wären nur annähernd alle Torchancen genutzt worden, hätte man dem Gegner auch 20 Dinger eingeschenkt. Da Fußball aber nicht im Konjunktiv gespielt wird und weil der Lotteraner Keeper zum besten Mann seiner Mannschaft avancierte, standen am Ende „nur“ neun Westfaliatreffer.
Aufgrund personeller Ausfälle im Defensivbereich durfte sich mit Christian und Leon eine Innenverteidigung präsentieren, die so noch nie zusammen gespielt hat und es wohl auch nicht wieder tun wird. Nach vorne hin hatte die Westfalia aber alles an Bord und der Angriffswirbel begann dann auch mit dem Anpfiff. Den ersten Treffer erzielte Manni nach mustergültiger Vorarbeit von Andres, der sich dabei leider verletzte und ausgewechselt werden musste. Danach gab es wie bereits gesagt Chancen im Minutentakt, die mal genutzt, meistens aber vergeben wurden. Die weiteren Treffer bis zur Pause erzielten dann noch Nicolas (2x) und Viktor. Zu meiner Chronistenpflicht gehört es auch Manni’s kläglich verschossenen Elfmeter zu erwähnen.
So stand es also schon zur Pause 4:0 und Spannung war definitiv nicht mehr zu erwarten. Der zur Pause eingewechselte Max traf dann zügig nach Wiederanpfiff zum 5:0, ehe die Westfalia die Zügel etwas schleifen ließ. In diese Phase fiel folglich auch der Lotteraner Ehrentreffer zum 1:5.
Ab der 71. Minute folgte dann das, was als „Die wilden fünf Minuten“ in die Geschichte eingehen wird. Oder auch nicht….. Ganze fünf Tore fielen auf jeden Fall in dieser Spanne, was nach meiner Rechnung ein Tor pro Minute ergibt. Zunächst erhöhte Max die Westfaliaführung, ehe den Lottern direkt drauf ein weiterer Treffer geschenkt wurde. Ärgerlich, denn mehr als eine Bude hatten die eigentlich nicht verdient. Das war aber wohl noch einmal ein „Hallo Wach !“ – Signal, denn postwendend erzielte die Westfalia den siebten Treffer. Torschütze war Dominik Pieper, der eigentlich noch in der A-Jugend kickt. Da diese aber spielfrei hatte konnte er schon einmal bei uns Profiluft schnuppern. Wie erwartet machte er seine Sache 1a und er dürfte sich wie der Rest gewundert haben, dass man sich so einfach vor das Tor durchspielen kann. Nur eine Minute später war es erneut Dominik, der die Kugel an die Latte knallte. Den Abpraller bugsierte dann ein Lotter Abwehrspieler unglücklich selbst ins Tor. Doch es ging noch weiter. Lukas wurde im 16er gefoult und den fälligen Elfmeter verwandelte er sicher zum 9:2. Damit endeten die „wilden Fünf“ und es blieb trotz weiterer Chancen bis zum Ende bei diesem Ergebnis.
Die Mannschaft konnte ihre Tabellenführung durch diesen Sieg ausbauen, da die beiden Konkurrenten aus Ibbenbüren (1:1 bei Lengerich II) und Riesenbeck (1:2 bei Tecklenburg) Punkte liegen ließen. Der Vorsprung ist aber immer noch alles andere als beruhigend und im Topspiel nächste Woche darf man sich auf einen Gegner einstellen, der seine vielleicht letzte Chance auf den Meistertitel nutzen möchte. Um 15.00 Uhr geht es im Hanfriedenstadion gegen Riesenbeck II, die sich im Hinspiel ein 3:3 Unentschieden erkämpften und die dieses Jahr sicherlich zu Recht um den Aufstieg mitspielen. Natürlich hoffen wir wieder auf die zahlreiche Unterstützung des Publikums.
Bis dahin !
Aufstellung:
Bonkowski – Moyzinski, Fischer, Süssenbach, Rieger – Bürgel, Engelhardt (62. Pieper), Kroog, Valle (10. Immig) – Reimann, Wolf (46. Koslow)
Tore:
0:1 Bürgel (9.), 0:2, 0:4 Reimann (17./35.), 0:3 Wolf (28.), 0:5, 1:6 Koslow (48./71.), 1:5 Czichowski (58.), 2:6 Beverburg (72.), 2:7 Pieper (73.), 2:8 Mrugalla (74., Eigentor), 2:9 Immig (75., Elfmeter)